Medizintechniker*innen arbeiten meist in Unternehmen der medizintechnischen Industrie. Dort sind sie in der Entwicklung, Produktion, Qualitätssicherung, dem Vertrieb und Produktmanagement, der qualifizierten Beschaffung oder auch bei der Zulassung von neuen medizintechnischen Produkten (z. B. Lasergeräte, Ultraschallgeräte, Röntgensysteme) tätig. Medizintechniker*innen arbeiten im Team mit Ärzten und Ärztinnen und verschiedenen medizinischen Fachkräften.
"Am Studium Medizintechnik gefiel mir die Mischung aus naturwissenschaftlichen und technischen Fächern mit den Anwendungsmöglichkeiten in der medizinischen Forschung."
DIin(FH) Martina Rangl, Doktorandin am Institut für Biophysik an der Johannes Kepler Universität Linz, FEMtech Expertin November 2010
Medizintechnische Geräte und Instrumente sind aus dem medizinischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Herzschrittmacher, Röntgensysteme, Ultraschallgeräte, Computer- und Magnetresonanztomographen, Strahlentherapiegeräte oder auch Chirurgieroboter sind heute unverzichtbar für medizinische Diagnosen und Therapien.
Medizintechniker*innen planen und entwickeln diese Geräte mit Hilfe von Computerprogrammen in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Unternehmen des medizintechnischen Gerätebaues. Sie bauen die Geräte zusammen und montieren sie vor Ort in Krankenhäusern, Kliniken, Arztpraxen usw.
Die medizinische Instrumenten- und Apparatetechnik integriert Technologien aus der Elektrotechnik, Elektronik, Mikroelektronik, Mechatronik, Sensorik, Biotechnik und Informatik. Produkte der Medizintechnik sind z. B. Dentalgeräte (Bohrer), Laser, Röntgen- und Ultraschallgeräte, Kernspintomographen und vieles mehr. Je nach Tätigkeitsfeld sind Medizintechniker*innen auch Ansprechpersonen für Ärzt*innen bzw. für die medizinischen Fachkräfte und das Pflegepersonal. Bei der Aufstellung und Installation der medizintechnischen Apparate in den Krankenhäusern erklären sie die Einstellungen und Funktionsweisen und schulen das Personal an den Geräten ein.
Medizintechniker*innen arbeiten mit unterschiedlichsten Gerätebauteilen für z. B. Laser-, Röntgen- und Ultraschallgeräte, EKG und Computertomographen. Außerdem installieren und programmieren sie kommunikationstechnische Geräte wie Computer, Drucker, Scanner, Fax- und Kopiergeräte. Medizintechniker*innen führen technische Dokumentationen, Betriebsbücher, Listen, Protokolle und Journale und lesen und verwenden technische Unterlagen und Handbücher. Für den Zusammenbau und Reparaturen verwenden sie elektronische Mess- und Prüfgeräte, aber auch einfache Werkzeuge wie z. B. Schraubenzieher.
Medizintechniker*innen arbeiten in Forschungs- und Konstruktionslabors, aber auch in Fertigungshallen. Bei der Aufstellung der Geräte arbeiten sie direkt bei den Kund*innen in Krankenhäusern, Kliniken und Praxen. Teilweise arbeiten Medizintechniker*innen auch als Angestellte in Krankenhäusern und Kliniken, wo sie z. B. mit der Beschaffung und Instandhaltung der medizintechnischen Ausstattung betraut sind.
Medizintechniker*innen arbeiten im Team mit Mediziner*innen, Molekularbiolog*innen, Biotechnolog*innen, Medizininformatiker*innen, Medizinischen Biometriker*innen und weiteren medizinischen und informationstechnischen Fachkräften. Sie haben außerdem Kontakt mit Pharmakolog*innen.
Siehe:
Arzt / Ärztin
Biologe / Biologin
Biotechnologe / Biotechnologin
Medizininformatiker*in
Medizinische*r Biometriker*in
Pharmakologe / Pharmakologin
Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:
Autoklav, Beatmungsgerät, Computertomographie, E-Health, Electronic Medical Report, Herz-Lungen-Maschine, Herzschrittmacher, Intelligente Systeme, Kernspin-Tomografie, Lasertechnik, Magnetresonanztomographie, Nuklearmedizin, Operationsmikroskop, Robotik