Der Beruf Indologe/Indologin leitet sich von der Studienrichtung der Indologie ab und umfasst die Erkenntnis und Beschreibung der indischen Kultur. IndologInnen beschäftigen sich wissenschaftlich mit dem Sanskrit, der Sprache der Veden und der klassischen indischen Kultur, die vor allem im Hinduismus eine tragende Rolle spielt. Zudem setzen sich IndologInnen mit Sprach- und Literaturgeschichte, Philosophie- und Religionsgeschichte, Geschichte, Kunstgeschichte, Rechtsverständnis und Gesellschaft sowie weiteren Sprachen des indischen Subkontinents auseinander.
Eine der Hauptaufgaben von IndologInnen ist die Vermittlung ihres Wissens durch Lehre, Unterricht oder durch publizistische Tätigkeiten. Im Bereich der Lehre und Forschung finden sie an Universitäten Beschäftigung. Teilweise sind sie auch im Medienbereich z. B. als JournalistIn tätig oder in Bereichen des Fremdenverkehrs sowie in Archiven, Bibliotheken und Verlagen.
IndologInnen im wissenschaftlichen Bereich sind in der Regel auf einzelne Fachgebiete spezialisiert, z. B. spezielle Kunstformen. Sie erforschen und dokumentieren Sprach- und Literaturwissenschaften, Politik, Geschichte etc. des indischen Subkontinents. Die Ergebnisse ihrer Forschungen werden in Form von Aufsätzen in einschlägigen wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht und/oder vor wissenschaftlichen Gremien sowie im Rahmen von Vorträgen, Tagungen und Lehrtätigkeiten im universitären Bereich präsentiert.
IndologInnen, die im journalistischen Arbeitsbereich tätig sind, recherchieren und verfassen Artikel und arbeiten redaktionell an Informationssendungen in Rundfunk und Fernsehen speziell aus dem kulturellen Bereich. Darüber hinaus arbeiten sie häufig in Museen und im Bibliothekswesen, wo sie als ExpertInnen des indischen Kulturraumes fungieren.
IndologInnen führen auch Lektoratsarbeiten für Verlage durch und sind in der Erwachsenenbildung tätig. Außerdem arbeiten sie mitunter im diplomatischen Dienst für nationale und internationale Organisationen sowie im Bereich des Fremdenverkehrs.
IndologInnen sind häufig im unterrichtenden und lehrenden Bereich tätig. Sicheres Auftreten und gute sprachliche Ausdrucksweise sind daher besonders wichtig. Sie hantieren dabei mit Unterrichtsmaterialien und Medien und müssen auch Aufzeichnungen über die StudentInnen und SchülerInnen führen. In fast allen Tätigkeitsbereichen ist der Umgang mit EDV- und Telekommunikationseinrichtungen erforderlich (Computer, Laptops und Peripheriegeräten wie Drucker, Scanner, Fax- und Kopiergeräten). Als Arbeitsgrundlage dienen ihnen sprach- und kulturwissenschaftliche Fachbücher, Studien, Artikel, Lexika und Wörterbücher. Sie verwenden Büromaterial wie Ordner, Mappen und führen Datenbanken, Archive, Karteien, Dokumente und Journale.
IndologInnen arbeiten in Unterrichtsräumen von Universitäten und in der Erwachsenenbildung. Häufig sind sie aber auch in kulturellen Institutionen wie z. B. in Bibliotheken (als BibliothekarIn), in Archiven (als ArchivarIn), in Kulturvereinen (als KulturmanagerIn), in Verlagen (z. B. als VerlagslektorIn) oder als JournalistIn in Büros von Zeitung- oder Zeitschriftenverlagen oder bei Film- und Hörfunkanstalten tätig. Je nach Arbeitsbereich, haben sie Kontakte zu SchülerInnen und StudentInnen, zu anderen ProfessorInnen und LehrerInnen, zu den BesucherInnen von Bibliotheken und Archiven oder zu anderen Fachkräften aus ihrem jeweiligen Tätigkeitsbereich.
Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden: