Andere Bezeichnung(en): Entbindungspfleger*in, Entbindungshelfer*in
Hebammen beraten und betreuen schwangere Frauen, begleiten Geburten und versorgen Mutter und Neugeborenes in den ersten Tagen nach der Geburt.
Frei praktizierende Hebammen führen auch Hausgeburten und ambulante Geburten durch. Die Arbeitsorte von Hebammen sind Kreißsaal, Wochenstation, Säuglingszimmer oder bei der Gebärenden zu Hause. Hebammen arbeiten mit medizinischem und pflegerischem Personal, z. B. mit Ärzt*innen und Kinderkrankenpfleger*innen zusammen.
Der Beruf Hebamme (m./w./d.) wird nach wie vor praktisch ausschließlich von Frauen ausgeübt.
Hebammen beraten und betreuen werdende Mütter in der Schwangerschaft, begleiten sie während der Geburt und betreuen sie nach Bedarf im Wochenbett (ab der Geburt 4 bis 6 Wochen). Sie informieren über Schwangerschafts- und Geburtsverlauf und beraten bei allen in diesem Zusammenhang auftauchenden Fragen. Viele Hebammen bieten auch Geburtsvorbereitungskurse, Informationsstunden für werdende Eltern, Schwangerengymnastik, Gruppen für spezielle Yoga- und Atmungstechniken, Stillberatung etc. an.
Sie nehmen die persönlichen Daten der Schwangeren auf, sie kontrollieren Herztöne, Lage und Größe des Kindes mit Hilfe von Ultraschallmessungen und tragen diese Daten in den Mutter-Kind-Pass ein. Sie informieren über Hygiene, Ernährung und gesunde Lebensweise während der Schwangerschaft sowie über soziale Hilfeleistungen für werdende Mütter und Familien. Frei praktizierende Hebammen führen Hausgeburten oder ambulante Geburten in Krankenhäusern ohne Anwesenheit von Ärzt*innen durch. Sie betreuen, begleiten und unterstützen die Gebärende während der Geburt und überwachen den Gesundheitszustand von Mutter und Kind. Bei auftretenden Komplikationen holen sie sofort einen Arzt oder eine Ärztin herbei. Nach der Geburt versorgen Hebammen die Mutter und ihr Neugeborenes. Sie entfernen Nabelschnur und Plazenta, verzeichnen Geschlecht, Größe, Gewicht, Kopfmaße sowie Lidreflexe, Herzschlag und Atmung.
Außerdem assistieren Hebammen bei geburtshilflichen Operationen (z. B. Kaiserschnitten) und besonderen Behandlungen an Neugeborenen. Sie bedienen und überwachen medizinische Apparate wie z. B. Wehen- und Herztonschreiber, Wehentropf, Narkosegeräte, Ultraschall.
Die Bezeichnung Hebamme gilt laut Gesetz Berufsangehörige jeglichen Geschlechts.
Zu den Arbeitsmittel und -geräten von Hebammen zählen Fieberthermometer, Saugwatte, Hörrohr, Nabelschnurschere und -klemmen, Pinzetten, Seife, Schürzen, Leinenhandtücher, Gummihandschuhe, Maßband, Geburtszangen etc. Sie bedienen Ultraschallgeräte, Wehenschreiber, Narkosegeräte und Sauerstoffflaschen sowie Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Im Rahmen von Verwaltungs- und Schreibarbeiten verwenden sie Computer, Laptops mit entsprechender Software sowie Dokumente, Listen, Protokolle und Datenbanken.
Hebammen arbeiten vorwiegend in Krankenhäusern. Frei praktizierende Hebammen führen Geburten zu Hause, in Entbindungsheimen, Gemeinschaftspraxen oder ambulant in Krankenhäusern durch. Die Arbeitsorte der Hebammen sind Kreißsaal, Wochenstationen oder Säuglingszimmer bzw. bei Gebärenden zu Hause. Sie haben ständigen Kontakt mit Schwangeren und deren Angehörigen, mit Neugeborenen und Säuglingen und arbeiten im Team mit medizinischem und pflegerischem Personal, siehe z. B. Arzt / Ärztin, Diplomierte*r Kinderkrankenpfleger*in.
Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:
Ambulante Geburt, Amnioskop, Endoskop - Endoskopie, Hygiene, Inkubator, Plazenta, Wochenbett
your job. Berufe im Gesundheitsbereich
Beruf Hebamme