Bauökologinnen und Bauökologen beschäftigen sich mit ökologischen, umwelt- und ressourcenschonenden Bau- und Wohnformen. Sie beraten Architekt*innen, Bautechniker*innen und Hausbesitzer*innen bei der Planung von Gebäuden und bei der Auswahl von Baumaterialien und Baustoffen. Sie untersuchen Materialien, Gebäude und Gebäudeteile auf Schadstoffbelastungen und führen ökologische Messungen und Tests durch. Außerdem beraten sie ihre Kundinnen und Kunden zu Fragen über Renovierung, Sanierung oder Einrichtung von Gebäuden, Häusern und Wohnungen.
Bauökologinnen und Bauökologen arbeiten in Architektur-, Ziviltechnik-, Umwelttechnik- und Planungsbüros sowie in Betrieben der Immobilien- und Gebäudewirtschaft im Team mit verschiedenen Fachkräften und Spezialistinnen und Spezialisten.
Bauökologinnen und Bauökologen betreuen Neubau-, Renovierungs- und Sanierungsprojekte von der Auswahl des Baugrundstücks bis zur Gestaltung der Inneneinrichtung. Sie beraten Bauplaner*innen, Baumeister*innen und Immobilienbesitzer*innen nach ökologischen und ressourcenschonenden Gesichtspunkten bei der Auswahl von Baustoffen, Dämmstoffen und Innenausbaumaterialien. Sie schlagen Materialien vor, die ein gesundes Raumklima schaffen, wie z. B. Naturfasern und atmungsaktive Verputze. Weiters erarbeiten sie ökologische Sanierungskonzepte für schadstoffbelastete Gebäude.
Sind sie an der Planung von Bauprojekten beteiligt, arbeiten Bauökologinnen und Bauökologen immer häufiger mit BIM - Building Information Modeling, einer Software zur digitalen Gebäudedaten-Modellierung, mittels derer sie zentral mit anderen Planerinnen und Planern (Architektnnen, Baumeister*innen, Bautechniker*innen usw.), aber auch Ausführenden in Verbindung stehen und mit diesen koordiniert werden.
Bauökologinnen und Bauökologen messen und analysieren Baumaterialien und Baustoffe wie Beton, Holz, Glas, PVC, Kunststoff, Gips usw. Sie untersuchen Baustellen, Rohbauten und bestehende Gebäude, identifizieren Schadstoffquellen und Umweltgifte und ermitteln chemische, biologische und physikalische Belastungen wie Schimmelpilzbefall, giftige Holzschutzmittel, Lacke, elektromagnetische Felder oder Elektrosmog. Auf Grundlage ihrer Untersuchungsergebnisse erstellen sie Gutachten und Studien und erarbeiten Lösungsvorschläge für die Vermeidung bzw. Beseitigung von belastenden Materialien und Bauweisen.
Bauökologinnen und Bauökologen arbeiten mit Computer und Laptops, mit fachspezifischen Softwareprogrammen ( CAD, BIM) sowie mit Telefonen und Mobiltelefonen, Drucker, Scanner, Fax- und Kopiergeräten. Sie lesen und verwenden Fachliteratur, Handbücher und Lexika, Planungsunterlagen, Baupläne, Bauskizzen und dergleichen. Außerdem verwenden sie verschiedene chemische und physikalische Mess- und Testgeräte. Bei Baustellenbegehungen tragen sie Schutzkleidung und Helme.
Bauökologinnen und Bauökologen arbeiten in Büroräumen und Besprechungszimmern von Architektur-, Ziviltechnik-, Umwelttechnik- und Planungsunternehmen sowie von Immobilien- und Gebäudeverwaltungen. Außerdem arbeiten sie auch direkt vor Ort bei den Kundinnen/Kunden und Auftraggeber*innen sowie im Freien auf Baustellen und Rohbauten und führen Begehungen und Besichtigungen durch.
Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen, mit Architekt*innen, Bautechniker*innen, Baumeister*innen und anderen Fach- und Hilfskräften zusammen und haben Kontakt zu ihren Auftraggeber*innen.
Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:
alternative Energie, Aufriss, Bauen, ökologisches, Bauökologie, BIM, FEM, k-Wert, Niedrigenergiehäuser, Solaranlagen, Thermografie, Umweltverträglichkeitsprüfung
Bauökologe
Your job. Von der Höhle zum Palast
Akademische Berufe am Bau