Zerspanungstechnik (Lehrberuf) - Lehrzeit: 3 1/2 Jahre

Andere Bezeichnung(en):
Zerspanungsmechaniker*in, CNC-Zerspaner*in

Berufsbeschreibung

Der Lehrberuf Zerspanungstechnik wurde mit 1. Juni 2011 durch den Modullehrberuf Metalltechnik ersetzt. Die Ausbildung zum/zur Zerspanungstechniker*in erfolgt im Modullehrberuf Metalltechnik im Hauptmodul Zerspanungstechnik. siehe Metalltechnik - Zerspanungstechnik (Modullehrberuf)

Zerspanungstechniker*innen stellen Metall- und Kunststoffbauteile her, wobei sie spanende bzw. spanabhebende Arbeitsverfahren anwenden. Zu diesen zählen z. B. Bohren, Drehen, Fräsen, Feilen, Schleifen oder Sägen. Die Zerspanungstechniker*innen bearbeiten die Werkstücke an konventionellen Maschinen oder bedienen computergesteuerte (CNC-)Anlagen. Sie planen die Arbeitsschritte, wählen die Materialien aus und prüfen die Qualität der fertigen Teile. Sie arbeiten in Industrie- und Gewerbebetrieben mit Berufskolleg*innen sowie mit anderen Fach- und Hilfskräften zusammen.

"Sorgfalt ist das Um und Auf. Wir arbeiten im Bereich von 100stel Millimeter, dass kann man sich eigentlich so gar nicht vorstellen, aber die Maschinen können so genau arbeiten. Es liegt aber auch daran, wie man die Maschinen einstellt und behandelt."
Mario Eitzlmayr, Zerspanungstechniker (Lehrlingsausbilder), in einem Interview aus: AMS your job, 2005.

Zerspanungstechniker*innen sind mit der Planung, Herstellung und Bearbeitung von Werkstücken mittels spanabhebender Werkstoffbearbeitung befasst (z. B. Bohren, Fräsen, Drehen, Feilen, Schleifen). Zu ihren Produkten zählen Bau- und Maschinenteile wie z. B. Achsen, Wellen, Lager, Bolzen, Keile, Zahnräder oder Scheiben. Sie planen die Arbeitschritte, wählen die erforderlichen Materialien und Normenteile aus und stellen nach technischen Plänen und Vorgaben die Werkstücke her. Dabei kommen konventionelle Werkzeugmaschinen (z. B. Dreh-, Bohr-, Schleifmaschinen) oder computergesteuerte (CNC-)Anlagen zum Einsatz. Die Zerspanungstechniker*innen führen am Werkstück auch handwerkliche Feinarbeiten wie Feilen, Sägen, Polieren oder Gewindeschneiden aus.

Sie stellen die Werkzeugmaschinen und Fertigungsanlagen ein, überprüfen ihre Funktionen und führen einfache Wartungs- und Reparaturarbeiten durch. Bei Maschinenstörungen suchen sie systematisch nach der Fehlerursache und tauschen schadhafte Teile aus.

Der sichere Umgang mit konventionellen Werkzeugmaschinen (Dreh-, Bohr-, Schleifmaschinen usw.) und Schneidewerkzeugen ist für Zerspanungstechniker*innen ebenso wichtig wie die Anwendung von Standardsoftware für computergesteuerte Maschinen (CNC-Maschinen). Sie verwenden unterschiedliche Metalle und auch Kunststoffe. Bei der Wartung der Maschinen hantieren sie mit Handwerkzeugen und Hilfsstoffen, wie z. B. Schraubenziehern, Schraubenschlüsseln, Hämmer und Schmiermitteln und setzen Mess- und Prüfgeräte zum Auffinden von Störungsursachen ein.

Zerspanungstechniker*innen arbeiten in Werkstätten und Werkhallen von gewerblichen und industriellen Betrieben der Metall- und Kunststoffverarbeitung. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen und mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften (siehe z. B. Metalltechnik (Modullehrberuf), Metallbearbeitung (Lehrberuf), Metalltechnik - Maschinenbautechnik (Modullehrberuf)).

  • einfache und komplexe Bauteile unter Anwendung verschiedener Fertigungstechniken herstellen und bearbeiten
  • spanende Fertigungsverfahren mit konventionellen Maschinen anwenden: z. B. Feilen, Sägen, Fräsen, Drehen, Polieren, Bohren, Senken, Reiben, Gewindeschneiden
  • spanende Fertigungsverfahren mit rechnergesteuerten (CNC-)Maschinen anwenden: z. B. Bohren, Senken, Reiben, Gewindeschneiden, Fräsen, Drehen, Schleifen
  • abtragende Fertigungsverfahren anwenden: z. B. Funkenerosion
  • umformende Fertigungsverfahren anwenden: z. B. Biegen, Prägen, Stauchen, Ziehen
  • schneidende Fertigungsverfahren anwenden: z. B. Lochen, Trennen, Scheren, Ausklinken
  • einfache Programme für rechnergestützte (CNC-)Werkzeugmaschinen und Fertigungsanlagen erstellen, programmieren und ändern
  • rechnergestützte (CAD-) Konstruktionen in Fertigungsprogramme übernehmen
  • Werkzeugmaschinen und Fertigungsanlagen rüsten, inbetriebnehmen, reinigen und warten
  • Industrie- und Gewerbebetriebe der spanenden Metall- und Kunststoffbearbeitung

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 CAD CNC Festigkeitslehre Messschieber

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